Apple hat Ende September das neue iOS 15 Update eingeführt, welches neue Datenschutzfunktionen und unter anderem auch den „E-Mail Schutz“ beinhaltet. Die neuen Funktionen gewährleisten einen besseren Datenschutz für den User, stellen damit aber neue Herausforderungen für Marketing-Teams dar.
Was genau sind die Änderungen?
Mail Privacy Protection: diese neue Funktion unterdrückt die IP-Adresse und somit wird der Standort des Users verborgen. Außerdem kann der Absender nicht mehr sehen, ob E-Mails geöffnet wurden.
Was bedeuten diese Änderungen und was können Sie tun?
1. Standort
Durch dieses Update wird Ihre Fähigkeit beeinträchtigt, E-Mails basierend auf einem Standort zu versenden. Das heißt, dass HubSpot die Zeitzone des Empfängers nicht mehr erkennen kann und somit die Funktion den Zeitpunkt des Versands der E-Mail nicht mehr auf die Zeitzone des Empfängers abgestimmt werden kann.
2. Öffnungsraten
Dadurch, dass Apple mit den neuen Einstellungen vorab die E-Mails lädt, werden Ihre Öffnungsraten steigen, obwohl die Kunden die E-Mails vielleicht gar nicht geöffnet haben. Das heißt, dass die Öffnungsrate als Metrik nicht mehr genau sein wird und Sie als Kennzahlen zuverlässigere Interaktionsmetriken wie die Klick- oder Antwortrate verwenden sollten.
Hier ist auch eine Liste an Datenfeldern die durch diese Änderung beeinflusst werden:
- Datum des letzten Öffnens einer Marketing-E-Mail (Last marketing email open date)
- Geöffnete Marketing E-Mails (Marketing emails opened)
- Datum des ersten Öffnens einer Marketing-E-Mail (First marketing email open date)
- Versendungen seit der letzten Interaktion (Sends since last engagement)
- Letztes Öffnungsdatum einer Vertriebs-E-Mail (Recent sales email open date)
- Datum der letzten Interaktion (Last engagement date)
3. Berichte, Workflows & Listen
Auch andere Marketinginitiativen, die auf die Nachverfolgung von Öffnungsraten zurückgreifen, wie z. B. der Eintrag in Listen und Workflows, werden vom neuen iOS 15 Update betroffen sein. Bedenken Sie, wie Ihr Unternehmen Öffnungsraten und standortbasiertes Targeting einsetzt. Bei Prozessen wie Listensegmentierung und Automatisierung sollten Sie ein Audit durchführen und Ihre Kriterien möglicherweise anpassen. Außerdem sollten Sie auch Ihre Berichte anpassen, falls welche davon auf den obenstehenden Metriken basieren, die von der Öffnungsrate beeinflusst werden.
Fazit:
Generell gesehen, sollten Sie Ihre Marketingaktivitäten so fortführen wie bisher. Konzentrieren Sie sich darauf guten Content zu produzieren und Ihren Kunden ein gutes Erlebnis zu bieten. Behalten Sie einfach im Hinterkopf, dass sich einige Metriken ändern können und adjustieren Sie Ihre Listen, Workflows und Berichte danach.
Bis zum nächsten Update – Eure Growth Ninjas,
Adrienne, David, Hermann, Johannes, Katharina B., Katharina T., Stefan K. & Stefan G.